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Präsidentschaftswahl in den USA

US-Vorwahlen: Was passiert heute am Super Tuesday?

  • Veröffentlicht: 05.03.2024
  • 11:52 Uhr
  • Lars-Ole Grap
Am sogenannten "Super Tuesday" führen die Republikaner und Demokraten parteiinterne Vorwahlen in über einem Dutzend Bundesstaaten durch.
Am sogenannten "Super Tuesday" führen die Republikaner und Demokraten parteiinterne Vorwahlen in über einem Dutzend Bundesstaaten durch.© IMAGO/Newscom World

Der Super Tuesday ist in den US-Vorwahlen ein wichtiger Tag, an dem in zahlreichen Bundesstaaten Stimmen abgegeben werden. Darum ist der Termin so entscheidend für die Wahl des nächsten Präsidenten.

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Das Wichtigste in Kürze zum Super Tuesday

  • Am 5. März 2024 ist Super Tuesday. 15 US-Bundesstaaten halten Vorwahlen ab. Über 30 Prozent der Delegierten beider Parteien werden an diesen Tag gewählt. 

  • Auf Parteitagen im Sommer entscheiden diese Delegierte, welche Person als Kandidat:in für ihre jeweilige Partei bei der Präsidentschaftswahl am 5. November antritt.

  • Für die Demokraten gilt der amtierende Präsident Joe Biden als sicher, bei den Republikanern zeichnet sich der ehemalige Präsident Donald Trump als Favorit ab.

Was ist der Super Tuesday?

Am Dienstag finden Vorwahlen in 15 der 50 Bundesstaaten und dem Außengebiet Amerikanisch-Samoa statt.
Von Maine bis Alaska und von Texas bis Kalifornien beteiligen sich die Bürgerinnen und Bürger an der Wahl.

Nicht in jedem dieser Bundesstaaten wird am Super Tuesday über die Delegierten beider Parteien abgestimmt. In Alaska wählen am Super Tuesday beispielsweise nur die Republikaner, während die Demokraten erst am 6. April folgen. In Iowa werden bei den Demokraten wiederum die Ergebnisse der seit Wochen laufenden Briefwahl bekanntgegeben. Dennoch werden viele Stimmen abgegeben, die beeinflussen, wer letztlich auf den Parteitagen als Kandidat:in den meisten Rückhalt der Delegierten bekommt. 

Laut einer Übersicht der Nachrichtenagentur Reuters werden bei den Republikanern an diesem Tag 874 Delegierte für den Parteitag im Sommer bestimmt. Das entspricht einem Anteil von 36 Prozent. Bei den Demokraten von sind es 1.421 Delegierte, was einem Anteil von 37,7 Prozent entspricht. Die Delegierten, die am Super Tuesday gewählt werden, haben also einen großen Anteil daran, wer als Kandidat:in um das Amt der US-Präsidentschaft ins Rennen geht. 

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Super Tuesday: Sind die Vorwahlen danach entschieden?

Offiziell noch nicht. Nach der Vorwahl im Regierungsbezirk Washington D.C. besitzt Donald Trump laut Reuters 247 Stimmen, während seine verbliebene Rivalin Nikki Haley (ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen) 43 Stimmen auf sich vereinen konnte. Da für einen Sieg mindestens 1.215 Stimmen erforderlich sind, würde selbst ein vollständiger Gewinn aller Stimmen am "Super Tuesday" nicht ausreichen.

Expert:innen rechnen damit, dass Trump mindestens 773 Delegierten-Stimmen am Super Tuesday einsammeln wird. Trump führt in Umfragen deutlich. Der 52-jährigen Haley werden daher keine realistischen Chancen zugeschrieben, bedeutende Erfolge zu erzielen oder gar die Nominierung ihrer Partei zu gewinnen.

Am 4. März konnte Trump seinen jüngsten Sieg bei der Vorwahl im Bundesstaat North Dakota verbuchen. Laut Prognosen von Fox News und NBC sicherte sich der 77-Jährige einen klaren Sieg in dem Bundesstaat.

Im Video: Lerne mehr zur amerikanische Präsidentschaftswahl - in 100 Sekunden

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Wann stehen die Wahlergebnisse des Super Tuesday fest?

Das könnte noch eine Weile dauern. Alaska liegt abhängig von der Zeitzone  zehn Stunden hinter Deutschland. In Kalifornien werden Briefwahlstimmen noch bis zum 12. März 2024 berücksichtigt, wenn sie am Dienstag gestempelt werden.

Warum sind so viele US-Vorwahlen an einem bestimmten Tag?

In den Vereinigten Staaten finden traditionell Wahlen am Dienstag (engl. "Tuesday") statt. Die Entscheidung über den Ablauf der Abstimmungen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Bundesstaaten. Darunter fallen auch die Vorwahlen.

Über eine Reform des Systems wird seit Jahrzehnten diskutiert. Eine mögliche Maßnahme wäre die Einführung einer "National Primary", bei der alle Staaten gleichzeitig wählen würden. Die Bündelung der Wahlen an möglichst wenigen Tagen wäre ein Schritt in diese Richtung. 

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