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Digitalisierung

Neues zentrales Organspende-Register: Was du jetzt darüber wissen musst

  • Aktualisiert: 18.03.2024
  • 14:42 Uhr
  • teleschau
Wer sich für die Organspende registrieren möchte, hat ein paar Regularien zu beachten.
Wer sich für die Organspende registrieren möchte, hat ein paar Regularien zu beachten.© Adobe Stock

Ein neues, zentrales Organspender-Register ist seit heute online. In diesem Verzeichnis kannst du dich freiwillig und kostenlos als Organspender:in registrieren lassen, wenn du Leben retten möchtest. Den Organspende-Ausweis ersetzt es allerdings nicht.

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Das Wichtigste zum neuen Organspende-Register

  • Seit dem 18. März gibt es ein neues zentrales Organspenden-Register. Wer bereit ist, ein Organ zu spenden, kann sich dort jetzt online anmelden und registrieren.

  • Die Registrierung ersetzt aber nicht den bekannten Organspende-Ausweis. Diesen solltest du nach wie vor ausfüllen und bei dir tragen. 

  • Ärzte und Ärztinnen können so schnell online auf die wichtigen Daten zugreifen - auch wenn der Organspende-Ausweis nicht auffindbar ist.

Was bringt das zentrale Organspende-Register?

Über 8.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein Spender-Organ. Im letzten Jahr gab es laut der Deutschen Stiftung für Organ-Transplantationen (DSO) aber nur 965 Menschen, die ein oder mehrere Organe gespendet haben. Heißt: Es gibt zu viele Fälle, in denen Patienten auf ein Spender-Organ angewiesen sind, aber zu wenig Menschen, die ein Organ nach ihrem Tod  zur Verfügung stellen.

Seit Montag, 18.März. gibt es das digitale und zentrale Organspenden-Register in Deutschland, in dem sich Bürger:innen unkompliziert registrieren können, wenn für sie eine Organspende grundsätzlich infrage kommt. Das zentrale Register soll dazu beitragen, dass die Zahl der potenziellen Spender:innen hierzulande wächst.

Ziel des Verzeichnisses ist es, bundesweit die Entscheidungen der Bundesbürger:innen für oder gegen eine Organspende in einem zentralen Register festzuhalten, das vom Krankenhaus-Personal jederzeit abrufbar ist. Denn im Notfall sind Organspende-Ausweise oft nicht auffindbar und Verwandte sind mit der Entscheidung häufig überfordert, ob der oder die Verstorbene als Organspender:in infrage kommt. Das Register kann sowohl den Druck von Angehörigen nehmen als auch für schnellere Entscheidungen bei den Ärzt:innen sorgen.

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So kannst du dich für eine Organspende registrieren

Das Organspenden-Register wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geführt. In dem Verzeichnis kannst du eine Erklärung für oder gegen eine Organspende abgeben. Dazu brauchst du nur einen Personalausweis mit Onlinefunktion und PIN (eID). Ab Juli soll die Registrierung auch mit einer Gesundheits-ID möglich sein, die Krankenkassenmitglieder:innen dann von ihrer jeweiligen Krankenkasse erhalten.

Der Eintrag in das Register ist freiwillig und kostenlos. Die Daten werden auf einem Server in Deutschland gespeichert und sind nur von den zur Abfrage berechtigten Mitarbeiter:innen der Krankenhäuser abrufbar. Ab Anfang Juli sollen sie die Daten aus dem Register einsehen und für anstehende Organ-Transplantationen verwenden können.

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Register soll Organspende-Ausweis nicht ersetzen

Bisher mussten potenzielle Organspender:innen ihre Haltung in einem Organspende-Ausweis in Papierform angeben und diesen mit sich führen. Das zentrale Organspender-Register soll den bisherigen Organspende-Ausweis nicht ersetzen, sondern ergänzen. Denn nicht alle Bundesbrüger:innen haben Zugang zu Computer oder Internet, weshalb der Organspende-Ausweis als weiteres rechtssicheres Dokument erhalten bleibt.

Wer schon einen Spender-Ausweis ausgefüllt hat, sich aber zusätzlich im zentralen Register eintragen möchte, sollte die Erklärungen im Ausweis und im Register angleichen. Denn es wird immer die jüngste und aktuellste Erklärung bei einer möglichen Organspende berücksichtigt.

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